Die Stadt am Rheinknie hat durchaus ihren Reiz. Allerdings ist Basel die kriminellste Stadt der Schweiz. Und eine der linksten. Das hat sich gerade erneut bestätigt. Was ist passiert?
Rund 300 Menschen haben in Basel (über 200.000 Einwohner) keinen festen Wohnsitz. Ein Teil von ihnen kommt bei Bekannten unter. Andere übernachten in der Notschlafstelle. Oder auf der Gasse. Und das häufig gewollt.
Die Übernachtungszahlen in Notschlafstellen sind laut Regierungsrat in den letzten Jahren nicht gestiegen. Oliver Bolliger, ein Grossrat der äusserst linken Partei Basta, fordert schon lange, der Kanton müsse ein Hotel für Obdachlose betreiben. Der Regierungsrat wehrte sich dagegen. Doch der Superlinke kam durch.
Dank der Unterstützung von zwei Grünliberalen hat es Rot-Grün mit 46:44 Stimmen geschafft, dass Bolligers Motion für ein Stadthotel umgesetzt wird. Jetzt muss sich der Regierungsrat an die Arbeit machen. Für die Obdachlosen und Herumtreibenden ist zu hoffen, dass sie mindestens ein Viersternehotel bekommen. Mit integriertem Restaurant, das geringstenfalls vierzehn «Gault Millau»-Punkte erreichen muss.
Wer ist die Partei, welche den Hotelkauf initiiert hat? Basta! (mit Ausrufezeichen) gibt es nur in Basel-Stadt. Die Partei ist 1995 von ehemaligen Mitgliedern der Poch gegründet worden. Basta gehört zur Grünen Partei. Basta-Politikerin Sibel Arslan sitzt seit 2015 im Nationalrat.
Die Stadtzürcher Regierung ist (noch) nicht gezwungen worden, ein Hotel für Obdachlose zu kaufen. Das Sozialdepartement geht gut mit Leuten ohne Bleibe um. Wenn das Thermometer unter null Grad sinkt, sind Mitarbeiter von SIP (Sicherheit Intervention Prävention) bis zwei Uhr nachts auf Kältepatrouille. Sie treffen dabei häufig auf Menschen, die zu jeder Jahreszeit und auch bei kalter Witterung draussen nächtigen. Freiwillig. Sie sind das gewohnt und entsprechend ausgerüstet.
Die Patrouillen suchen diese Personen auf ihren Plätzchen trotzdem auf und motivieren sie, die Notschlafstelle aufzusuchen. In vielen Fällen gelingt das nicht. Die Freiheit ist manchen Menschen wichtiger als ein warmes Nest. Oder sie fürchten das Bett. Des Aufstehens wegen.
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