Die Franzosen leisteten lange Widerstand. Jetzt tritt «Der Fahnenträger» («De Vaandeldrager») seine Heimreise an.
Das Selbstporträt Rembrandts von 1636 gilt nach der «Nachtwache» als eines der bedeutendsten Gemälde des niederländischen Meisters.
Seit seiner Entstehung war das Bild in privatem Besitz: Es gehörte unter anderem dem englischen König George IV, zuletzt und seit 1844 aber der französischen Rothschild-Familie.
Noch 2019 erklärte die Regierung den «Fahnenträger» zum «nationalen Schatz» und verhängte ein Ausfuhrverbot.
Dann wollte der Louvre das Werk kaufen.
Die Niederländer aber gingen auf die Barrikaden. Oder anders ausgedrückt: Sie griffen tief in die Staatskasse.
Und siehe da: Nun lassen die Franzosen den «Fahnenträger» gehen.
Die holländische Regierung bot der Familie Rothschild 175 Millionen Euro. 150 Millionen kommen von Steuergeldern, der Rest wird unter anderem vom Amsterdamer Rijksmuseum finanziert.
«Nach einer Reise, die Jahrhunderte dauerte, kommt ‹De Vaandeldrager› nun für immer nach Hause zurück», twitterte die niederländische Kulturministerin Ingrid van Engelshoven.
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