Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri traf den Nagel auf den Kopf, als er während eines der letzten point de presse in Bern Folgendes zu Protokoll gab: Wenn man wegen der Verbreitung der Omikron-Mutation die halbe Bevölkerung in die Quarantäne stecke, komme dies einem Lockdown gleich. Das könne in gewissen Branchen Probleme verursachen, weil dann Personal ausfalle.
Das Wort «Quarantäne» hat sich zum neuen Unwort des beginnenden neuen Jahres gemausert. Spekulierte man im Dezember noch über die Gefährlichkeit der südafrikanischen Coronavirus-Mutation oder über die fehlenden Kapazitäten auf den Intensivstationen, reden jetzt alle von Isolation sogar für Geimpfte und Genesene.
Gut, hat man in den letzten Tagen deren Dauer von zehn auf sieben Tage reduziert.
Gescheiter wäre es, wir würden ganz damit aufhören, gesunde, junge Menschen zu Hause einzusperren. Die bisher verordneten Quarantäne-Tage führten nicht zu einer grossflächigen Unterbrechung der Ansteckungsketten. Dass Zehntausende wegen Corona isoliert werden, änderte jedenfalls am Verlauf der Pandemie nicht viel.
Trotzdem verordnet man weiterhin «Hausarrest» für Gesunde, während die Zahl der Infizierten weiter drastisch steigt und die Wirtschaft darunter leidet. Was für ein Verhältnisblödsinn.
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