Davos, Zug, Lugano, Lausanne, Ajoie und Bern: Diese sechs Teams der höchsten Schweizer Eishockey-Liga befinden sich derzeit in Quarantäne. Dazu kommen drei Schiedsrichter, die ebenfalls positiv getestet wurden.
Auch den ZSC Lions droht nach mehreren positiven Fällen der Temporär-Lockdown. So verblieb am Sonntag – anstatt einer Vollrunde – nur eine Partie im Programm. In der zweithöchsten Liga ruhte der Beitrieb – nach dem Omikron-Ausbruch in Kloten – ganz.
Die Absurdität der Situation lässt sich am HC Davos festmachen. 22 Spieler befinden sich nach positiven Tests in Quarantäne, darunter sind auch die beiden einzigen nicht geimpften Spieler. Starke Symptome verspürt aber keiner.
Deshalb stellen sich angesichts der immer stärker werdenden Omikron-Welle Fragen: Weshalb werden die Partien verschoben? Würde es nicht viel mehr Sinn machen, trotzdem zu spielen?
Zwar würde man damit weitere Infektionen in Kauf nehmen. Doch möglicherweise wäre das der schnellste Schritt zur Durchseuchung der ganzen Liga – und damit zurück zur Normalität.
Früher oder später wird man diese Diskussion wohl überall führen müssen – auch in der Privatwirtschaft.
Dabei könnte uns eine gewichtige Stimme aus der Universität Oxford auf die Sprünge helfen. John Bell, Professor der Immunologie am renommierten Bildungsinstitut, sagt: «Omikron ist nicht die gleiche Seuche wie Corona vor Jahresfrist. Die fürchterlichen Szenen, die wir erlebten, als die Menschen auf den Intensivstationen reihenweise starben, sind Geschichte.»
Damit unterstützt der Mediziner Premierminister Boris Johnson, der vor den Festtagen auf schärfere Covid-Massnahmen verzichtete – und er erklärt auch die abwartende Haltung des Schweizer Bundesrates.
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