Geht man so mit an Jahren gereiften Menschen um? Als wären sie geistig minderbemittelt? Und mit welcher intellektuellen Beleidigung muss noch gerechnet werden? Mit dem Auftritt eines tattrigen Impf-Kasperls, der einem drohend ins Gewissen redet mit «Seid ihr auch alle geboostert?»?
Man muss sich das fragen angesichts der nächsten XXL-Idiotie, die Politiker den Bürgern zumuten. Mehr noch: Es wird vorsätzlich getäuscht und geschwindelt.
Die Stadt Salzburg fährt eine nächste – mit den Mitteln des Bundes finanzierte – Impfkampagne. Besonders motivieren soll ein, wie es heisst, «humorvolles Impfvideo zum Mitsingen». Fehlt nur noch der Musikantenstadl-Appell zum Mitschunkeln.
Der Songtext: «Mit 66 Jahren, da kommt der vierte Stich – mit 66 Jahren kriegt Corona mich nicht.» Vorgetragen von drei Best-Agern in plakativ hippen Klamotten – darunter auch ein ordnungsgemäss platzierter Transgender-Senior.
Udo Jürgens kann gegen den Missbrauch seines bekannten Schlagers kein Veto mehr einlegen. Aber es braucht lauten Protest angesichts der nicht enden wollenden Impf-Fiktion. Also: Wahrheitsimmune Fanatiker, Schluss mit euren Ammenmärchen!
In der Schweiz wird man langsam deutlicher. Das Bundesamt für Gesundheit meldet: «Bei der seit Ende 2021 dominanten Omikron-Variante bzw. ihren Untervarianten gehen EKIF und BAG davon aus, dass durch eine Auffrisch-Impfung kein relevanter Schutz gegen Virusübertragung besteht.» Sie würde aber «weiterhin den Schutz vor schweren Verläufen garantieren». Allein: Der entsprechende Nachweis kann schwerlich erbracht werden.
Menschen werden veralbert, belogen, betrogen. Und warum? The show must go on. Koste es, was es wolle.
Risken und Nebenwirkungen sind längst eingepreist.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.