Egal, welches Medium man zurzeit konsultiert – irgendeine Zeitung, ein Radio oder ein Fernsehkanal hat garantiert ein Interview mit Energieministerin Simonetta Sommaruga aktuell im Angebot.
Sonntagsblick, Blick, Tages-Anzeiger, die Radiosender RTS und SRF, im «Rundschau-Talk» und so weiter: Seit Anfang März hat die Bundesrätin einen fast rekordverdächtigen Medien-Marathon abgespult. Eine solche Präsenz hat sie nicht einmal, wenn sie in einem Abstimmungskampf steckt.
Ihre Botschaft ist dabei immer die gleiche.
Unentwegt trommelt sie auf allen Kanälen für den von ihr forcierten Ausbau erneuerbarer Energien. Unverfroren nutzt sie jetzt auch den Krieg in der Ukraine, um darauf hinzuweisen, weshalb wir schleunigst von Gas und Öl wegkommen müssen.
Das kann natürlich eine neue Taktik dafür sein, böse Überraschungen bei künftigen Abstimmungen zu vermeiden. Wenn man den Stimmbürgern lange genug eintrichtert, dass wir sofort von Atomstrom, Öl und Gas wegkommen müssen, und so tut, als wäre das kein Problem, ist es schon möglich, dass der eine oder andere diese Staatspropaganda für bare Münze nimmt.
Sommaruga hat bisher mehr oder weniger alle wichtigen Abstimmungen verloren. Der nächste Grosskampf, wo es um Energie, Klima, und erneuerbare Energien geht, findet wohl im Wahljahr 2023 statt, mit dem Volksentscheid über die Gletscherinitiative und dem direkten Gegenvorschlag dazu.
Die SP-Bundesrätin wird nicht ohne einen wegweisenden Abstimmungssieg abtreten wollen. Noch einmal ein klima- und energiepolitisches Zeichen setzen.
Darum wohl auch diese Schlussoffensive, ein letztes Aufbäumen, bevor sie als Bundesrätin die Segel streicht.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.