Tamara Funiciello ist eine Politikerin mit kolossalem Sendebewusstsein. Kaum ein Kanal, auf dem sie nicht präsent ist. Nun lanciert sie im Nationalrat eine Motion, in der sie die Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden fordert – selbstverständlich bei vollem Lohn-Ausgleich.
Wäre 1. April, könnte man darüber schmunzeln. Doch Funiciello meint es ernst.
Bei früherer Gelegenheit forderte sie auch schon eine 25-Stunden-Woche – und verhöhnt damit indirekt das Unternehmertum.
Wer sich schon mit dem Personal-Management einer Firma in der freien Marktwirtschaft befasst hat, weiss genau: Wenn Einzelne weniger arbeiten, muss die Arbeit auf mehreren Schultern verteilt werden. Zusätzliches Personal bedeutet gesteigerte Kosten. Vom Fachkräftemangel in diversen Branchen hat die frühere Juso-Präsidentin offenbar auch noch nichts gehört.
Es ist wie so oft: Politikerinnen, die im Nationalrat ein Salär von 130.000 Franken pro Jahr garantiert haben, posaunen sozialromantische Forderungen ins Land. Für die Folgen geradestehen aber müssen andere.
Beispielsweise der Staat, der gerade in Covid-Zeiten Milliarden von Hilfsgeldern ausschüttet.
Nicht zuletzt auf Forderung von Funiciello und ihrer Partei.
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