«Viele Deutsche können noch immer keine türkischen Namen aussprechen, spotten aber über den Akzent unserer neuen Aussenministerin», meint Tagesspiegel-Kolumnistin Hatice Akyün.
Nun ist bekanntlich nicht alles, was hinkt, auch ein Vergleich. Und so möchte man Frau Akyün fragen, welche Rolle es spielt, ob ich als deutscher Otto Normalbürger türkische Namen korrekt aussprechen kann oder nicht.
Wäre es da nicht deutlich relevanter, dass diejenigen Türken, die auch nach dreissig oder gar vierzig Jahren in der Bundesrepublik kein richtiges Deutsch sprechen, dies endlich einmal lernen? Ist Türkisch zur Weltsprache avanciert, und keiner hat es bemerkt? Und wie ist es überhaupt um die Türkisch-Kenntnisse der Aussenministerin bestellt?
Davon abgesehen, macht sich niemand über den Akzent von Frau Baerbock lustig, sondern über ihr Schul-Englisch aus der 5. Klasse. Weil man von jemandem, der in seinem Lebenslauf angibt, zwei Jahre in London studiert und dort mit einem Master abgeschlossen zu haben, mehr erwartet.
Wer den Mund derart voll nimmt, braucht sich über den Spott nicht wundern. Für das Amt des Aussenministers ist eben – im Gegensatz zum Job beim Tagesspiegel – nicht jeder geeignet.
Zumindest nicht, wenn man international ernst genommen werden möchte.
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