Für einen Nato-Beitritt ist er zwar nicht, der Präsident der Mittepartei, Gerhard Pfister, aber er will die Schweizer Kampfjets in die Verteidigungsstrategie Europas einbinden, wie er gegenüber Zeitungen von CH Media zu verstehen gab. Sie sollen keine feindlichen Flugzeuge angreifen, sondern «bloss» Luftüberwachungsaufgaben im Verbund leisten.
Das ist wieder eine dieser Um-den-heissen-Brei-herumreden-Antworten eines Mittepolitikers. Wie sollen sich denn die Piloten verhalten, wenn sie bei einem Überwachungsflug auf feindliche Kampfjets treffen? Mit dem Fallschirm abspringen?
Aber egal, was unsere Flieger über dem europäischen Luftraum leisten würden, es wäre auf jeden Fall eine Art Nato-Beitritt durch die Hintertüre oder eine Vorstufe dazu.
Wenn es tatsächlich so weit käme – und das kann man heute nicht mehr ausschliessen –, würde aber Pfister wahrscheinlich immer noch steif und fest behaupten, die Neutralität sei damit gewahrt – wie er das nach der Übernahme der EU-Sanktionen im Parlament verkündete.
Bisher war die schweizerische Neutralitätspolitik, wie die Schweiz im Ausland wahrgenommen wird, den Linken ein Dorn im Auge. Spätestens seit der Ukraine-Krise tut sich der bürgerliche Politiker Pfister als deren Totengräber hervor.
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