Im chinesischen Staatsfernsehen wird derzeit davor gewarnt, im Ausland Waren zu kaufen.
Die Konsumenten sollen beim Shopping im Internet diejenigen Länder meiden, in denen das Virus grassiert, mahnt der Staatssender CCTV auf seiner Website. Es werde nämlich mit Paketen aus dem Ausland ins Land geschleppt.
Wer trotzdem auf Waren, die nicht Made in China sind, angewiesen ist, solle bei der Entgegennahme der Sendung aus dem Ausland grösste Vorsicht walten lassen. Als Schutzmassnahmen werden das Tragen von Wegwerf-Handschuhen und das Tragen einer Schutzmaske empfohlen, wenn der Bote das Paket ausliefert. Zudem dürfe man sich ihm nicht annähern.
Die Behörden begründen ihre neueste Corona-Regel mit der Erfahrung eines infizierten Bürgers, der zuvor eine Sendung aus Kanada erhalten hatte. Eine Probe der Post sei «positiv auf Omikron getestet worden», meldeten darauf die Staatsmedien.
Postangestellte, die in Kontakt mit internationalen Brief- und Paketsendungen kommen, sollen laut Nachrichtenagenturen deshalb eine Booster-Impfung erhalten.
Dass in China der Import von Gütern für die Corona-Krise verantwortlich gemacht wird, ist nicht neu im Land, das eine Null-Corona-Strategie verfolgt. So wurde zum Beispiel vor der Einfuhr gefrorener Fleischprodukte gewarnt, weil dort Corona-Verdacht bestünde.
Experten bezweifeln zwar, dass Viren in Paketen transportiert werden können. Aber die Behauptung ist eine nützliche Schutzbehauptung für die Kommunistische Partei. Damit soll von den Ereignissen in Wuhan Ende 2019 abgelenkt werden, um die Schuld für die Epidemie dem Ausland anzulasten.
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