Atemlos verfolgen wir die atemlosen Tweets von SRF-Mitarbeiter Sandro Brotz über den Krieg in der Ukraine. Nach der Nacht, in der russische Truppen in die Ostukraine einmarschiert waren und ukrainische Ziele bombardiert wurden, liess uns Brotz auf Twitter wissen: «Sondersendung ab 8.30 Uhr auf SRF 1 und laufend auf srf.ch.»
Da staunt das Zwangsgebührenpublikum. Die 3000 Lohnempfänger von Schweizer Radio und Fernsehen SRF erbringen also die sagenhafte Leistung, ab halb neun Uhr morgens eine Sondersendung zur Ukraine zustande zu bringen. Nachdem der dortige Krieg schon vor vielen Stunden ausgebrochen ist. Das scheint doch etwas enttäuschend bei einem öffentlich-rechtlichen Medienhaus mit einem Jahresumsatz von eineinhalb Milliarden Franken.
Blick online beispielsweise sendete um 9.30 Uhr seit Stunden, während die SRF-Mitarbeiter offenbar noch ausschliefen. Dies ist nicht der einzige Grund, aber ein zusätzlicher Grund, unsere Medien vermehrt zu privatisieren – auch und vor allem das Schweizer Radio und Fernsehen. Denn mehr Markt heisst bessere Nachrichten.
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