Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski, kandidierte im vergangenen Sommer fürs Präsidium des internationalen Ski-Verbands. Trotz besten Referenzen war er chancenlos. Gewählt wurde – dank gütiger Mithilfe Österreichs – der schwedische Milliardär Johan Eliasch.
Seither wird man das Gefühl nicht los, bei der FIS grassiere ein böses Virus – ein Anti-Schweiz-Virus: An den Lauberhorn-Rennen stürzte man kurzfristig das Reglement über den Haufen, um dem Österreicher Vincent Kriechmayr den Start zu ermöglichen – und ebnete ihm so den Weg zum Sieg.
Verantwortlich für den Entscheid: FIS-Renndirektor Markus Waldner.
Nun sorgt ein Namensvetter des Südtirolers für Aufregung bei den Schweizern. Klaus Waldner, Österreicher und von Beruf Polizist, entriss der Schweizerin Fanny Smith in seiner Funktion als Renndirektor im Skicross die Bronzemedaille. Grund: eine angebliche Behinderung an der Deutschen Daniela Maier.
Smith konnte es nicht fassen: «Das ist ein Witz! Wer ist dieser verdammte Richter?» Und auf Instagram schrieb sie später: «Es ist der schwerste Tag meiner Karriere. Ich kann dieses Urteil der Jury nicht akzeptieren. Ich bin am Boden zerstört.»
Leider muss sie es akzeptieren. Dass die Männer einen Tag später mit Ryan Regez und Alex Fiva einen Doppelsieg feierten, war für Smith kaum ein Trost.
Und die Moral der Geschichte? Der Gärtner ist immer der Mörder – und zwei Waldner im Skizirkus sind definitiv des Schlechten zu viel.
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