Seit dem vergangenen November ist es amtlich: Die Walliser wollen keine Wölfe. Zwei Drittel der Stimmbürger sagten Ja zur Initiative «Für ein Wallis ohne Grossraubtiere» – im Oberwallis waren es sogar über 80 Prozent. Bereits bei der Abstimmung zum neuen Jagdgesetz im September 2020 gab es in der gleichen Region einen Ja-Stimmen-Anteil von 86 Prozent.
Mit Verständnis konnten die ländlichen Bergler nicht rechnen: Urbane Gebiete wie der Kanton Zürich sorgten mit grosser Nein-Mehrheit dafür, dass das Volk die Vorlage abschoss. Das Image des hinterwäldlerischen Jägers, der mit dem Gewehr in der Hand Wildtiere schiesst, stösst in rot-grünen Städten auf wenig Sympathien.
Doch vielleicht ändert sich das jetzt: Diese Woche entdeckte eine Spaziergängerin 25 gerissene, tote Schafe auf einer Weide im zürcherischen Bonstetten, wenige Kilometer ausserhalb der grössten Schweizer Stadt.
Für Schafzüchter Marcel Frei kommt als Täter des «Massakers» nur der Wolf in Frage. «Spuren und Bisse belegen das bereits», sagte er dem Zürcher Unterländer. Um sicher zu sein, fehle nur noch die DNA-Analyse.
Nun wird es spannend zu beobachten, wie die Unterländer das Thema Wolf angehen.
Was, wenn sie selber betroffen sind und das Tier plötzlich vor den Stadttoren steht?
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