Man kann dem Klimawandel durchaus auch positive Seiten abgewinnen.
Wer wünscht sich in unseren eher kälteren Breitengraden nicht auch mehr Sonne, ein bisschen mehr Wärme. Auch ein steigender Meeresspiegel ist nicht zu verachten. Das wenigstens denkt sich zumindest die Immobilienfirma The Rise und handelt mit zukünftigen Strandimmobilien.
Auf ihrer Website stellt sie ihr Modell vor in einer Zeitraffer-Animation. Eine Küstenlandschaft, wie sie der Flensburger Förde und der Ostseeküste gleicht, wird da vom Jahr 2022 bis ins Jahr 2070 vorgeblättert, samt der erwarteten Überflutung durch den angestiegenen Meeresspiegel.
Und die eingezeichneten Immobilienstandorte, vorher im nichtssagenden grünen Hinterland, liegen nun als Filet-Standorte am Strand.
Hier allerdings erstaunt uns vor allem eines: der feste Glaube an die Hochrechnungen der Klima-Hysteriker.
Die überraschen ja ohnehin mit ihrer Überzeugung, dass sie bis auf Zehntel-Prozente genau die Erderwärmung in fünfzig Jahren berechnen können. The Rise schliesst sich da an, ja mehr noch: Die Firma baut buchstäblich darauf, denn The Rise – übersetzt: der Anstieg – meint ja nicht nur das Meerwasser, sondern auch den Spekulationsgewinn durch eine plötzlich aufgewertete Immobilie.
Allerdings sind hier wohl in erster Linie mutige Vermögens-Pioniere angesprochen, denn sollten sich die Klima-Prognostiker mit ihren Pegelanstiegen verrechnet haben, drohen Verluste. Sollte nämlich der Meeresanstieg weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, hätte man sich ein Haus in die langweilige Pampa gesetzt. Sollte er höher ausfallen als gedacht, können sich die Hausbesitzer unter Wasser wiederfinden, da käme es dann sehr auf Akkuratesse an.
Hundert Meter mehr oder weniger sind da schon spielentscheidend.
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