Demnächst trifft Olaf Scholz Joe Biden in Brüssel. Vielleicht kann der Präsident den Kanzler kurz beiseitenehmen und ihm erklären, wo Deutschland im Ukraine-Krieg steht.
Scholz hat es nämlich noch immer nicht kapiert. Oder er verweigert sich beharrlich der Realität.
Schon wieder verkündete er, dass die Nato nicht Kriegspartei werden dürfe.
Ach was. Wie nennt man es denn, wenn ich einer Seite Waffen liefere und die andere mit Sanktionen attackiere? Wenn ich in einem Krieg Partei ergreife? Kriegspartei oder nicht?
Dies ist kein Plädoyer für einen heissen Krieg zwischen der Nato und Russland, wie ihn die Maulhelden in den Medien herbeireden. Im Gegenteil. Es ist ein Plädoyer für Waffenruhe und Verhandlungen.
Die Nato kann dies nicht erreichen. Moskau sieht in ihr eine Kriegspartei, Kiew einen falschen Freund. Null Vertrauen in beiden Hauptstädten.
Scholz, Deutschland und die Nato sollen endlich eingestehen, dass sie Kriegspartei sind – und Platz machen für einen neutralen Vermittler. Bevor es zu spät ist.
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