Wirklichkeit? Ach was. Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt.
Farbig! Divers! Täglich anders! Weil nur die Liebe zählt.
So lacht uns das von Werbeanzeigen und Plakatwänden (und aus vielen Schulbüchern) entgegen, was wir im Alltag eher selten zu sehen bekommen: weisse Frauen mit andersfarbigen Männern und niedlichfarbigen Abkömmlingen.
Männer in Frauenkleidern, die sich stilsicher auf hochhackigen Schuhen bewegen, was unsereins schon lange verlernt hat. Kinder, die auf die Frage «Betet ihr auch vor dem Essen?» stolz antworten: Unsere Väter sind schwul, die können kochen.
Wir Normalos, die wir ebenfalls kochen können, würden diesen oder jenen Lebensentwurf völlig in Ordnung finden und es gutwillig hinnehmen, wenn es bei der neuen deutschen Familienministerin heisst, dass «Frauen miteinander ein Kind bekommen», was rein von der Biologie her irgendwie nicht funktioniert. Doch wir sind es langsam leid, dass uns all das so erbarmungslos aufgedrängt wird.
Danke, wir sind tolerant genug und müssen nicht bekehrt werden.
Nur eine kleine Anmerkung sei erlaubt: «Familie für jede*n anders»? Wirklich? Für jeden, jede, jedes? Für die meisten nicht.
Für die meisten ist die Familie Ergebnis der Entscheidung eines Mannes und einer Frau, sich gemeinsam fortzupflanzen. Und wenn alles gut geht – und das tut es ja manchmal –, werden die beiden irgendwann Grosseltern. Oder Urgrosseltern. Das ist nichts Schlimmes. Das ist die schnöde Wirklichkeit.
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