Wende im Fall Novak Djokovic! Der Tennis-Weltranglistenerste, der von den australischen Grenzbehörden an der Einreise gehindert und in einem Quarantäne-Hotel in Melbourne festgehalten wird, ist offenbar Opfer einer Fehlinformation des australischen Tennisverbands geworden.
Ein den Medien zugespieltes Dokument belegt, dass der Verband ungeimpften Spielern versicherte, dass sie einreisen dürfen, wenn sie eine Covid-Infektion in den vergangenen sechs Monaten belegen können. Und genau dies könnte im Fall des Serben zutreffen. Es wird davon ausgegangen, dass Djokovic seinen Antrag auf eine ausserordentliche Einreisebewilligung mit einem zeitnahen positiven Test begründete.
Zwar wurde den Spielern/-innen empfohlen, sich so schnell wie möglich nach Ende der Infektion impfen zu lassen. Gleichzeitig schrieb der Verband aber: «Es kann dem unabhängigen Kontrollgremium auch helfen, wenn Sie ein Schreiben von Ihrem Arzt oder Ihrer Gesundheitsbehörde vorlegen können, weshalb Sie nach einer Covid-19-Infektion keine vollständige Dosis einer zugelassenen Impfung erhalten haben.»
Und Djokovic ist nicht allein. Mittlerweile hat er im Quarantäne-Hotel Gesellschaft erhalten – von der Tschechin Renata Voracova. Die Nummer 79 des WTA-Ranking stand in Melbourne (in einem Vorbereitungsturnier) bereits im Einsatz. Nun wurde sie aber wegen mangelhafter Dokumente angewiesen, das Land sofort zu verlassen. Was darauf hindeutet: Der administrative Doppelfehler liegt nicht bei Novak Djokovic, sondern beim australischen Verband. So oder so: Die Affäre geht ins Tie-break.
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