«Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.» Auf die SP Schweiz abgleitet, müssten die legendären Worte des amerikanischen Dichters Carl August Sandburg heissen: «Stell dir vor, es ist Krieg – und Mattea Meyer schaut weg».
Anders ist nicht zu erklären, was die Politikerin am Dienstag ins Mikrofon der SRF-«Tagesschau» sprach: «Es ist beschämend und widerlich, dass die politische Rechte den Konflikt in der Ukraine als Anlass für eine Aufrüstungsdebatte missbraucht.» Das Ziel der SP sei es nach wie vor, die Armee abzuschaffen – oder zumindest massiv zu verkleinern und zu verbilligen.
Interview mit Urs Leuthard: SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer findet den Zeitpunkt der Aufrüstungsdebatte beschämend, Zitat ab Minute 6:05.
Eine romantische Weltvorstellung mag bei Kindern und Alt-Hippies Glücksgefühle und Wohlbefinden steigern. Verschliesst sich aber eine erwachsene Politikerin mit solch missionarischem Eifer der Realität, muss man sich um den Informationsstand in gewissen Parlamentskreisen ernsthafte Sorgen machen.
Frau Meyer behauptet mit leicht verbissenem Gesichtsausdruck, es sei ausgeschlossen, dass je feindliche Panzer an der Schweizer Grenze auffahren.
Wir wünschen uns nichts sehnlicher, als dass sie recht behält. Doch die vergangene Woche hat uns etwas klargemacht: Die Weltordnung wird soeben neu festgelegt. Auszuschliessen ist leider nicht einmal mehr das Schlimmste. Und die Vogel-Strauss-Politik à la Meyer ist nicht zuletzt für die heroisch kämpfenden Ukrainer ein ganz übler Affront.
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