In Deutschland startete am 7. Dezember 2021 eine Impfkampagne, an der sich über 150 Unternehmen beteiligten. Ihre Marken-Logos ergänzten sie mit dem Wort «Impfen».
Statt mit reduzierten Tomaten warb Lidl mit «Impfen lohnt sich». Und BMW fuhr mit «Freude am Impfen» ein.
Aber warum?
Sind nach dem staatlichen Impf-Werber nun die Privaten dran? Und alle machen mit, wie damals beim Regenbogen während des Pride Month? Ist Impfen das neue Cool, und Firmen impf-washen sich rein, um nicht neben der Spur zu liegen?
Zu viel Moral wirkt heuchlerisch.
Ein Beispiel? McDonald’s!
Mit «Impfen, ich liebe es» setzt sich der Fast-Food-Riese prominent in Szene – und erntete dafür einen Shitstorm.
Denn wir alle wissen: Übergewichtige gehören zu den Hochrisiko-Patienten, sobald mit Covid-19 infiziert. Dass McDonald’s-Burger nichts mit Diät zu tun haben, weiss jedes Kind.
Aber über Fettleibigkeit sprechen? Das will die Kette mit dem fett-gelben M im Logo nicht. Fürs Impfen werben hingegen schon.
Klar, man will ja keine schlafenden Kunden wecken.
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