In der Debatte um die Folgen des Ukraine-Krieges dreht sich alles um die nächste Tankfüllung oder Gasrechnung. Wichtig und für manche existenziell.
Doch nicht zu vergleichen mit einer Hungersnot: Sie droht Millionen von Menschen noch in diesem Jahr. Weit weg? Nein. Ein Blick auf die Landkarte genügt.
Russland und die Ukraine produzieren ein Drittel des weltweit verzehrten Weizens, dazu grosse Mengen anderer landwirtschaftlicher Produkte. Im März beginnt die Aussaat, nur nicht im Krieg. Zudem hat Kiew die Ausfuhr von Agrarprodukten untersagt.
Eine Katastrophe für die grössten Abnehmer: Bangladesch und Indonesien, aber auch Ägypten, Marokko, Tunesien.
Sie stecken seit Jahren in der Krise. Aufstände sind nur deshalb nicht ausgebrochen, weil Regierungen den Brotpreis niedrig hielten.
Man kann sich ausmalen, was geschieht, wenn dieser Preis durch die Decke geht. Und wohin die ausgehungerten Massen fliehen werden. Die Routen über Mittelmeer und Balkan sind erschlossen.
Solidarität mit der Ukraine ist richtig. Aber man sollte immer rational die Folgen bedenken.
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