Auf die Idee hat mich Amanda Goff gebracht. Eine australische Eskortdame, die in der neuen Weltwoche plausibel erklärte, warum Männer fremdgehen.
Und so sage ich es hier ebenfalls ganz unverblümt. Ich sehe den Frauen lieber beim Putzen zu als beim Fussballspielen!
Wunderbar, wie Frauen mit dem Besen oder mit dem Staubsauger umgehen können. Ich habe mich auch schon mit diesen Geräten versucht. Und so sehr ich mich bemühe, ich erreiche die weibliche Virtuosität in Sachen Raumreinigung nicht einmal im Ansatz.
Ich weiss nicht, wie man in die Ecken kommt, vielleicht sollte ich es einmal mit dem Ball am Fuss versuchen.
Warum, stellt sich nun die Frage, gilt denn der Anschein, dass der Frauenfussball in den letzten Jahren derart zugelegt hat?
Natürlich weiss ich das. Fussball war schliesslich das Leben lang meine Passion, darum getraue ich mich auch zu sagen, dass dieser Sascha Ruefer natürlich feststellen darf, Granit Xhaka sei kein typischer Schweizer.
Er diskriminiert damit zwar alle Schweizer, die er in einen Topf wirft, versieht den typischen Schweizer mit Rassenmerkmalen. Seine freie Meinung schadet den Schweizern aber offensichtlich nicht, sonst würde es längst ein Gesetz gegen diese Meinung geben.
Immerhin hat Ruefer es mit dieser Meinung geschafft, einmal in aller Munde zu sein, was ihm bisher in vierzehn Jahren am Mikrofon kaum gelungen sein dürfte. Denn in Sachen Wissen um dieses Spiel ist Ruefer tatsächlich selber ein typischer Schweizer, er hat keine grosse Ahnung vom Fussball.
Beim Bewerten eines Spiels bekommt der TV-Kunde von ihm meist nur einen Strauss billiger Phrasen um die Ohren geknallt, kaum je wirkliche Substanz.
Also – der Hauptgrund für den Aufschwung des Frauenfussballs ist zweifelsfrei die Tatsache, dass er so billig ist, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen sich ihn noch leisten kann.
Champions League, die Krone des Fussballs, ist aus den teuren öffentlichen Anstalten inzwischen praktisch verschwunden. Unterstützt werden diese öffentlich-rechtlichen Sender in ihrer Kampagne für den billigen Frauenfussball hauptsächlich noch von jenen Periodika, die in der Schweiz im Jahr am meisten Auflage verlieren, wie Kurt Zimmermann in der Weltwoche verkündete: Tages-Anzeiger und Sonntagsblick.
Was es kostet, zum Beispiel an ein Frauen-Länderspiel zu gehen, weiss ich nicht.
Ich fürchte allerdings, der Parkplatz dort ist teurer als der Eintritt mit Fauteuil.
Nun bitte ich inständig, mich nicht falsch zu verdächtigen.
Natürlich hat jede Frau das Recht, Fussball zu spielen, wie jede Frau das Recht hat, das Schwingen des Besens und das Zaubern mit dem Staubsauger nicht zu trainieren.
Meines Erachtens ist es aber auch ein Menschenrecht, das Zuschauen der Frauen beim Fussballspielen nicht besonders reizvoll zu finden.
Fussball ist ein sehr dynamischer Kontaktsport, schon fast ein Kampfsport.
Technisch mögen die Frauen noch so gekonnt mit dem Ball umgehen können, auf dem grossen Fussballfeld wirken sie so etwas wie verloren.
Wer also den Frauenfussball zum notwendigen und hohen Rhythmus des Fussballs führen möchte, muss entweder die Felder für die Frauen kleiner machen oder die Teams der Frauen vergrössern: Statt elf pro «Mannschaft» vielleicht fünfzehn!
Dann könnte man sogar die Frauen auch gegen Männer spielen lassen. Und das öffentliche Fernsehen würde nicht die virtuos den Besen und brillant den Staubsauger schwingenden Frauen von der Putzfront diskriminieren, wenn es nur die mehrheitlich bescheiden kickenden Frauen der Nation zum Zuschauen ans Herz legt.
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