Wir leben in politisch aufgeladenen Zeiten. Freundlich formuliert.
Womöglich der Einzige, der noch immer im Land keine Spaltung erkennt, ist Kanzler Olaf Scholz: Tausende protestieren gegen die Corona-Massnahmen, während Gegendemonstranten versuchen, die «Querdenker» und «Rechtsradikalen» mundtot zu machen.
So weit das reale Deutschland.
Währenddessen geht es virtuell nicht weniger ruppig zu und her: Eine «grüne Netzfeuerwehr» hat sich auf die Fahne geschrieben, «das Netz nicht den Trollen und dem Hass» zu überlassen.
Eine «Mitglieder-Aktion» ruft allen Ernstes dazu auf, unliebsame Meinungen «nicht unkommentiert» zu lassen. Natürlich unter dem strengen Deckmantel von «menschenverachtenden und populistischen Positionen».
Fünf Klicks genügen, um sich dem parteipolitischen Zensurorgan anzuschliessen. Und man darf sogar wählen, auf welcher Plattform man sich «am liebsten engagieren» möchte, um «Lügen, Hass und Hetze» zu melden.
«Wir brauchen dich», heisst es in lockend-gruseligem Unterton. «Wir wollen noch mehr werden.»
Gesagt, getan: Wer diese vermeintlich gute Initiative der Grünen auf seinem Social-Media-Profil teilt, erkennt, was sie tatsächlich ist. «Wir überlassen das Netz nicht den rechten Trollen», ein Pauschalangriff auf rechts.
Oder weniger freundlich: plumpes Denunziantentum.
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