Vor Gerhard Schröder gab es Hans Schlitte.
Er arbeitete für Zar Iwan den Schrecklichen. Schröder schafft für Zar Putin den Kaltblütigen.
Deutsche in russischen Diensten sind nichts Neues: Sie wirkten als Minister, Gouverneure, Gesandte, Architekten.
Stets war die Zusammenarbeit ein Segen für beide Beteiligte: Der penible Deutsche und der genialische Russe ergänzten sich kongenial. Die gemeinsame Geschichte ist mehr von Sympathie als von Animositäten geprägt.
Schröder passt in diese Reihe. Bis ins Private zementierte er ein gutes Verhältnis zu Russland, als er zwei russische Waisen adoptierte.
Mit seinem Einsatz für Nord Stream 2 sicherte er eine zuverlässige und preiswerte Energieversorgung.
Er hat sich um Deutschland verdient gemacht. Dass er dafür gut entlohnt wurde – geschenkt. Er hat kein Armutsgelübde abgelegt.
Sein Nachfolger Scholz stoppt nun die Pipeline – und schadet Deutschland. Nur die USA haben ein Interesse, Nord Stream zu torpedieren: Sie wollen ihr Gas verkaufen.
Und sie wollen das russisch-deutsche Band durchtrennen.
Aber es wird immer wieder einen Hans Schlitte geben.
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