Es gibt nichts, was es im Tierreich nicht gibt: Homosexualität, Zwitter und Arten, die ihr Geschlecht umwandeln. Gewisse Schnecken sind gar autogam: Sie genügen sich selbst, kein Stress bei der Fortpflanzung.
Das ist Vielfalt, das ist Natur, das ist Leben.
Aber muss ein Tierpark eine LGBTQ-Erlebniswelt schaffen? Für Kinder? Braucht es Genderpolitik im Zoo? Für eine neue Normalität? Sozusagen: Oh, schau mal, die süssen Lesben-Löwinnen! Und da: die bisexuellen Bären!
Der Berner Tierpark Dählhölzli macht’s möglich: Seit fast einem Jahr gibt’s den Rundgang «‹Queere› Tiere live erleben». Eintauchen in die Welt der «Queerness».
Am 10. April endet, was die Tierpark-Sprecherin als einen Ort dafür bezeichnet, die «Vielfältigkeit der Natur» zu erleben. «Geschlechtsumwandlungen und Homosexualität kommen in der Tierwelt häufig vor», sagt sie gegenüber der Weltwoche.
Von politischen Motiven will sie nichts wissen: «Der Rundgang zeigt die Thematik Geschlecht oder Sexualität bei lebenden Tieren.» Dennoch ist die Sache hoch politisch: Schliesslich findet der queere Tierrundgang im Rahmen der Sonderausstellung «Queer – Vielfalt ist unsere Natur» des Naturhistorischen Museums Bern statt.
Die Veranstalter geben selber zu, dass sie «eine Brücke zwischen biologischen Erkenntnissen und gesellschaftlich aktuellen Themen» schlagen. Der Besucher kann sogar die «eigene Identität erforschen».
Ob das auch beim Anblick eines schwulen Seepferdchens gilt?
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