Freie Brust für alle!
Wenn Männer mit freiem Oberkörper in die Badeanstalt gehen dürfen, soll Frauen das ebenfalls erlaubt sein. So wurde jetzt in Göttingen und anderswo entschieden.
Anlass: Ein sich als nichtbinär verstehender Mensch mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen wurde von einem Bademeister «schwerstdiskriminiert», der die Person als weiblich missverstand und deshalb des Bades verwies.
Nun hat sich der/die Schwerstdiskriminierte durchgesetzt.
Ein Aufatmen geht durch die Republik! Auch sich als binär verstehende Frauen werfen nun das einengende Kleidungsstück von sich und geben ihren Brüsten die ersehnte Bewegungsfreiheit.
Alles muss raus, alles muss an die Luft!
Schöner Nebeneffekt: die weibliche Brust wird dadurch – entsexualisiert. Nackte Titten sind so normal wie männliche Bierbäuche. Und die sind eher wenig sexy.
Einleuchtend.
Wir wissen ja: Das Verhüllte macht besonders scharf, man sieht das an den ganzkörperverhüllten Damen, die unter der Kutte gewiss atemberaubend anziehend sind.
Doch wie reagieren die erlebnisorientierten Jungmänner aus anderen Kulturkreisen, die derzeit die Freibäder in Besitz nehmen und dazu neigen, freizügige westliche Frauen als unehrenhaft und damit verfügbar misszuverstehen?
Wie schützen sich die Oben-ohne-Frauen vor Übergriffen dieser Klientel?
Sind sie bereit, ihnen mit offener Brust entgegenzutreten?
Sind es ihre männlichen Begleiter?
Auch nichtbinäre Frauen werden sich das gut überlegen. Die Macht des Faktischen wird sich durchsetzen.
Und im Übrigen sollten sich Staat und Politik lieber um jene kümmern, die den Besuch eines Freibades für alle 66 Geschlechter zunehmend unzumutbar machen.
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