50.000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland haben am Sonntag in Brüssel gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Verschiedene Medien haben darüber berichtet – darunter auch die Pendlerzeitung 20 Minuten.
Das Blatt schrieb dazu, dass auch die Freiheitstrychler daran teilgenommen hätten und dass ihr Auftritt gefallen habe. Im Anschluss an die Demo sei es dann zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Und: Es sei offen, ob die Trychler an diesen Krawallen beteiligt gewesen seien.
Was will uns 20 Minuten damit sagen, dass die Freiheitstrychler eine Schlägertruppe sind und man darum davon ausgehen muss, dass sie vielleicht involviert waren?
Die Trychler haben in der Schweiz an Dutzenden von Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen teilgenommen. In keinem einzigen Fall waren sie in gewalttätige Aktionen verwickelt. Bei einer Protestaktion in Bern gingen dagegen gewaltbereite Linksextreme auf einige von ihnen los.
Nun unterstellt ihnen aber 20 Minuten gewissermassen, dass sie an Krawallen in Brüssel beteiligt sein könnten. Gab es dafür überhaupt Anzeichen? Offenbar nicht, sonst hätte 20 Minuten dies garantiert hervorgehoben.
Man kann nur immer wieder darüber staunen, wie einzelne Medien versuchen, die Freiheitstrychler als gewalttätige Kampftruppe hinzustellen – auch wenn man die Wahrheit dafür zurechtbiegen muss.
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