Ist Frank-Walter Steinmeier ein guter Bundespräsident?
Die Frage geht am Kern vorbei.
Die Bundesrepublik hatte selten Glück mit dem Inhaber des höchsten Amtes: Heuss, Heinemann, Herzog. An die meisten anderen kann man sich, gottlob, nicht mal mehr erinnern.
Was zum Kern führt: Brauchen wir ein Amt, das von den Parteien vergeben wird wie der Trostpreis in einer Tombola?
Steinmeiers zweite Amtszeit war Teil der Ampel-Gespräche. Sein Job war ebenso Verhandlungsmasse wie der des Verkehrsministers oder der Kulturstaatsministerin.
Das Volk hatte nichts damit zu tun, auch wenn ein paar Promis und handverlesene Bürger nun in der Bundesversammlung so abstimmen durften, wie es ihnen ihre Parteien vorschrieben.
Im Idealfall ist der Präsident ein republikanischer Monarch, der das Volk gegen die Politik verteidigt. Er steht über den Dingen, er führt zusammen.
Laut einer aktuellen Umfrage glauben 67 Prozent der Deutschen, dass Steinmeier die Gesellschaft spaltet.
Womit denn auch die Eingangsfrage beantwortet wäre.
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