Es ist ein Bild, das Bände spricht: SP-Co-Präsident Cédric Wermuth stellte ein Bild von sich auf Instagram, welches ihn in Stöcklischuhen zeigt. Wundert sich da noch irgendwer, dass die Partei laufend an Wähleranteilen einbüsst?
Der SP-Vordenker passt sich wohl schon einmal optisch dem Trend in seiner Partei an, in der Männer nur noch eine geduldete Minderheit sind.
Die NZZ am Sonntag hat dazu ausgehendend von den Zürcher Gemeinde- und Stadtratswahlen eine bemerkenswerte Geschichte recherchiert. Demnach streichen SP-Wählerinnen konsequent die Männer und kumulieren die Kandidatinnen.
Die Bilanz dieser Frauenförderung ist desaströs. Bei den kantonalen Wahlen in den letzten zwei Jahren hat die SP insgesamt 31 Sitze verloren: 30 Männersitze und einen Frauensitz.
Muss man sich noch darüber wundern, dass die SP bei ihrem (digitalen) Parteitag im Februar eine Initiative für Kinderkrippenplätze lancierte? Natürlich ist auch dies ein wichtiges Anliegen.
Aber im Ernst: Wollen die Sozialisten tatsächlich mit Kitas künftig Wahlen gewinnen? Bestandene SP-Politgrössen schüttelten fassungslos den Kopf.
Dass die Genossinnen mit Hilfe des feministischen Männerflügels um Cédric Wermuth die SP zur neuen Frauenpartei (FraP) umbauen wollen, mag ihr eigenes Wohlbefinden vielleicht steigern.
Die Gegner werden dagegen schadenfreudig zur Kenntnis nehmen, dass es in der Politik ähnlich läuft wie im Sport.
Oder anders gesagt: Wer schaut schon Frauenfussball oder Fraueneishockey? Das tun nicht einmal die Frauen selber.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.