Man kann mit gewissem Recht festhalten, dass es momentan Wichtigeres gibt als den Nationen-Cup im Welt-Cup der alpinen Skifahrer. Trotzdem existiert keine andere Wertung im Sport, die das Schweizer Wohlbefinden und Selbstverständnis besser spiegelt.
Nach zweijähriger Vormachtstellung droht sich nun der süsse Geschmack des Erfolgs bereits wieder zu verflüchtigen. Nicht nur weil die Rennfahrer unseres Lieblings-Rivalen Österreich auf der Piste schneller unterwegs sind, sondern auch weil sie die grössere Impfdisziplin aufbringen.
Zu den Rennen in Kanada beispielsweise dürfen nur geimpfte Athleten antreten. So fehlten auf Schweizer Seite am vergangenen Wochenende in Lake Louise mit Urs Kryenbühl und Ralph Weber zwei Impfverweigerer.
Bei den Frauen glänzt am kommenden Wochenende aus demselben Grund Jasmina Suter durch Abwesenheit.
Verbands-Präsident Urs Lehmann findet für diese Haltung klare Worte: «Wenn Profisportler freiwillig auf Rennen verzichten, kann ich das schwer nachvollziehen. Sie verzichten so auf ihre Arbeit und damit auf die Chance, Erfolg zu haben.»
Mit Letzterem ist auch ein nicht zu unterschätzender finanzieller Ertrag verbunden. Bleibt die Schweiz hinter Österreich zurück, fehlen am Ende der Saison 300 000 Franken in der Kasse.
Das ist ein hoher Preis für eine verweigerte Impfung.
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