Dave Ryding spielte Rugby. Ausserdem ist er ein grosser Fan des FC Liverpool. Das sind durchaus typische Eigenschaften für einen Mann aus den britischen Midlands.
Doch seit Samstag ist der 35-jährige Engländer Teil der Sportgeschichte seines Landes – als erster Gewinner eines Ski-Weltcup-Rennens mit britischem Pass.
Im zweiten Lauf des Slaloms von Kitzbühel überzeugt er nicht nur durch seinen makellosen Stil – auch die Balance zwischen Risiko und Tempo ist perfekt. Während die Favoriten reihenweise ausrutschen oder einfädeln, prescht Ryding vom sechsten Platz ganz an die Spitze vor – und schreibt damit ein kleines Wintermärchen.
Wo Ryding herkommt, ist Skifahren ähnlich populär wie Sumo-Ringen in Obwalden. Bis zu seinem 12. Lebensjahr übte er – aus Mangel an Schnee und einer echten Piste – auf Kunststoffmatten.
Richtig zu trainieren begann er erst mit 14, was er heute als Vorteil sieht: «Ich habe meinen Körper geschont.»
Weshalb er aber überhaupt Skifahrer wurde, kann er nicht genau sagen. «Ich habe den Sport immer geliebt. Er hat mich fasziniert.»
Von geographischen Vorzügen kann er aber definitiv nicht profitieren: Der höchste Berg Grossbritanniens ist der Ben Nevis in Schottland. Sein Gipfel liegt auf 1345 Metern über Meer.
Zumindest am Samstag überragte er aber alle 48 Schweizer Viertausender – dank Dave Ryding, dem Mann, der England auf die Weltkarte des Skisports setzte.
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