Was ist denn jetzt passiert? Das Europaparlament hat eine Abtreibungsgegnerin zu seiner neuen Präsidentin gewählt?
Ausgerechnet das Europaparlament, der Tummelplatz von Feministen, Genderisten und Trans-Aktivisten quer durch alle Fraktionen?
Roberta Metsola, die gleich im ersten Wahlgang siegte, ist so kategorisch gegen Schwangerschaftsabbrüche, wie man es nur von Erzkonservativen in den USA kennt. Ihre Heimat Malta ist das einzige EU-Land, das Abtreibungen verbietet.
Wie steht es also um die felsenfesten Prinzipien, die hochheiligen Werte der Damen und Herren Abgeordneten?
Gemach, denen geht es gut. Es gibt nur Wichtigeres: Posten, Privilegien und Positionen.
Metsolas Wahl war das Ergebnis eines Kuhhandels, wie ihn EU-Parlamentarier so gut beherrschen.
Ganz vorne dabei Sozialisten und Sozialdemokraten. Sie liessen sich ihre Grundsätze für zusätzliche Ämter abkaufen. Auch die Liberalen bekamen was ab.
Besiegelt wurde der Deal in einem Besprechungsraum, ohne jede Öffentlichkeit.
Jetzt ist wieder alles bereit, Demokratie, Transparenz und Werte zu predigen.
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