Einer hat es getan: Die Luzerner Zeitung dokumentiert den Fall eines gut 60-jährigen Mannes, der sich auf dem Zivilstands-Amt zur Frau umschrieben liess. Die als «Provokateur» bekannte Person habe damit erreichen wollen – und tatsächlich erreicht! –, dass ihm die AHV bereits mit 64 und nicht erst mit 65 Jahren ausbezahlt wird.
Die Rendite des zehnminütigen Behördengangs kann sich sehen lassen: gegen 30.000 Franken – ein ganzes Jahr AHV-Rente, abzüglich 75 Franken an staatlichen Gebühren für den Federstrich in der Amtsstube.
Als das Parlament die Gesetzesänderung beriet, welche unbürokratische Geschlechtsänderungen erlaubt, wurde das Missbrauchspotenzial als gering angesehen. Niemand lasse aus opportunistischen Gründen sein Geschlecht ändern, versicherte Justizministerin Karin Keller-Sutter (FDP).
Allerdings: Wirtschaftliche Gründe, heutzutage lieber als Frau durchs Leben zu gehen, gibt es viele: kein Militärdienst, Karriere-Förderung à gogo, Frauenquoten hier und da, ein zusätzliches Jahr AHV.
Am besten nähert man sich der Sache mit Sarkasmus: Warum lassen sich nicht grad alle Schweizer zur Papierli-Frau umetikettieren?
Das hätte erstens den Vorteil, dass es die Absurdität der neuen gesetzlichen Regelung offenlegen würde. Und zweitens wäre damit ein für allemal die müssige Diskussion um Frauenquoten und angebliche Lohn-Diskriminierung beendet.
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