Die SP macht es sich etwas einfach: SP-Co-Präsident Cédric Wermuth deutet die Mail-Affäre Berset als Kampagne gegen die SP um. Und die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Badran sprach in der SRF-«Arena» von Unterstellungen.
Die Strategie der SP scheint klar: Sie versucht, den eigenen Bundesrat als Opfer eines Kesseltreibens der politischen Gegner und Medien darzustellen.
Es geht hier wohl in erster Linie um Schadensbegrenzung vor den kantonalen Wahlen in Zürich und den eidgenössischen Wahlen im Herbst.
Fakt ist: Berset hat für einen Bundesrat längst alle roten Linien überschritten. Es ist undenkbar, dass sein engster Mitarbeiter, Peter Lauener, ohne Wissen des Chefs den CEO des Ringier-Verlages jeweils vor den Bundesratssitzungen mit vertraulichen Massnahme-Plänen zu Corona bediente.
Es gab keinen einzigen Grund für diese «Brieffreundschaft» mit Ringier, denn Marc Walder ist weder Mediziner noch Virologe.
Wenn serienmässig vertrauliche Informationen aus einem Departement zu einem Verlagshaus fliessen, dann geht es nur darum, sich einen Vorteil zu verschaffen.
Konkret: eine wohlwollende Berichterstattung und Manipulation der Öffentlichkeit.
Die SP-Spitze sollte der Wahrheit ins Auge sehen und sich eingestehen, dass Alain Berset dem Gesamtbundesrat schweren Schaden zugefügt hat.
Schönreden und wegschauen bringt da nichts.
Köpfe müssen Rollen – allein schon der Reputation unseres Landes und der Glaubwürdigkeit gegenüber der Bevölkerung wegen.
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