Immer wenn der Westen Sanktionen verhängt, legt er Wert auf die Feststellung, dass die Bevölkerung ungeschoren bleibe. So auch jetzt: Putin, Oligarchen – ihr Vermögen wird beschlagnahmt. Und beim Ausschluss aus dem Zahlungssystem Swift schwingt mit: Trifft nur Banken oder Gazprom.
Die Wahrheit sieht anders aus: Ziel ist das russische Volk, das in Armut, Not und Elend gestürzt wird. Zum zweiten Mal in einer Generation. Hebel ist die Blockade der Devisenreserven der Zentralbank. Ohne Zugriff auf die Rücklagen kann sie den Rubel nicht stützen, der ins Bodenlose stürzt. Die Folge: Millionen von Russen verlieren ihre Ersparnisse, Rentner müssen wieder betteln. Ein ganzes Volk steht vor dem Ruin – genau wie Annalena Baerbock es vorhergesagt hat: «Das wird Russland ruinieren.» Unbeabsichtigt ist das nicht. Der Westen will daheim den Druck auf Putin erhöhen. Ein hungriges Volk ist ein zorniges Volk. Und dann? Ein Russland, das im Chaos versinkt? Wollen wir das wirklich?
Übrigens: Beim Abflug aus Moskau kam es in den letzten Tagen zu Verspätungen. Zu viele Privatjets zugleich wollten abheben.
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