Die Situation sei heute so, dass es wegen der Atombomben keine konventionellen Kriege mehr geben werde, weil ein solcher Konflikt automatisch in einen Atomkrieg münden würde. Das wolle niemand mehr riskieren. Mit solchen Argumenten begründeten die Aktivisten der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, kurz Gsoa genannt, in den 1980er Jahren, weshalb die Schweiz keine Streitkräfte mehr brauche.
Aber der Traum vom ewigen Frieden entpuppte sich als Trugschluss. Wladimir Putin beweist mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine jedenfalls gerade das Gegenteil.
Selbst Vertreter der Armee-Abschaffungspartei SP wie die Solothurner Nationalrätin Franziska Roth finden inzwischen, dass man die Gefahr «territorialer Angriffskriege», also konventioneller Konflikte, wieder stärker gewichten müsse. Panzer und Artillerie dürften nicht abgerüstet werden.
Eigentlich müsste sich die Gsoa jetzt sofort auflösen, weil sie ihre Legitimation wegen des Krieges in der Ukraine verloren hat. Daran denkt aber alt Nationalrat Jo Lang, eines der Gsoa-Gründungsmitglieder in den 1980er Jahren, nicht. Die Armeeabschaffer wollen auch weiterhin Unterschriften sammeln für die Initiative gegen den Kampfjet F-35.
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