Was für ein Glück, eine Frau zu sein! Das scheinen auch viele Männer begriffen zu haben, denn als Frau bringt man es heute nicht nur weit, sondern weiter! Schliesslich muss ja niemand so bleiben, wie er geboren wurde. Zur Not hilft die Chirurgie.
Doch es gibt verblüffenderweise auch junge Frauen, die lieber Männer wären.
Es scheint ein Trend zu sein, sich sein empfundenes Geschlecht zurechtschneidern zu lassen. Eine wohlwollende Öffentlichkeit unterstützt solcherlei Begehren jedenfalls, sogar bei Minderjährigen – die sich oft ohne eingehende Beratung einem so folgenreichen Eingriff unterziehen.
Keira Bell aus Hertfordshire bei London etwa mochte sich nicht als Mädchen – wie unzählig viele Pubertierende. Sie begann kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag eine Therapie mit Pubertäts-Blockern und Testosteron. Doch auch als Mann wurde sie nicht glücklich.
Heute ist sie nicht die Einzige, die diesen Eingriff bereut. Sie hat die Klinik verklagt – und gewonnen.
Doch es sieht ganz so aus, als ob solch menschliche Tragödien sich mehren. Der Zeitgeist unterschätzt die Biologie. Und der weht auch durch den «Koalitionsvertrag» der künftigen deutschen Regierung.
Doch ein Gutes hat das dort vorgestellte «Selbstbestimmungsgesetz» immerhin, demnach jeder sein Geschlecht selbst aussuchen kann – nämlich ganz und gar ohne Chemie und Chirurgenmesser.
Mit einem «Verfahren beim Standesamt, das Änderungen des Geschlechtseintrags im Personenstand grundsätzlich per Selbstauskunft möglich macht».
Verrückt. Aber unblutig. Wenigstens das.
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