Die SVP trägt das Volk im Namen. Und sie bezeichnet die Demokratie als höchstes Schweizer Gut.
Aber ausgerechnet jetzt verweigern gewisse SVP-Exponenten dem Volksentscheid die Anerkennung.
Für Heinz Tännler höchst fragwürdig: «Zweimal haben wir über das Covid-Gesetz abgestimmt, zweimal sagte das Volk Ja – vor zwei Wochen noch deutlicher als im Sommer.»
Dass nun schon über eine dritte Abstimmung fabuliert werde, verstehe er nicht – und dass ausgerechnet der Bundeshaus-Fraktionspräsident zu den lautesten Rufern gehöre, schon gar nicht.
Wäre Tännler selber in Bern, würde er Klartext sprechen.
Auch die SVP-Haltung in der Impf-Debatte ist für den 61-jährigen Anwalt fahrlässig. Anstatt dem gesunden Menschenverstand zu vertrauen, neige man dazu, sich mit Verschwörungs-Theoretikern, Freiheits-Trylchlern und selbsternannten Freunden der Verfassung zu solidarisieren und diese über die Volksmeinung zu stellen.
Tännler sagt: «Ich bin geimpft – zweimal. Und ich warte auf den Booster. Denn letztlich ist die Impfung – nebst Hygiene und Abstandhalten – der schnellste Weg aus der Krise.»
Es sei definitiv nicht alles gut, was aus Bern komme. Man könne die Kommunikation des BAG kritisieren oder die Hüst-und-hott-Politik des Bundesrats. Das schlechtere Zeugnis stellt Heinz Tännler aber der eigenen Partei aus: «Was die SVP in dieser Debatte macht, ist nicht produktiv.»
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.