Papst Franziskus, 85, leidet am Krieg in der Ukraine und an seinem Problemknie, das ihn so hinfällig erscheinen lässt.
Und er möchte, wenn es dem Frieden dient, mit dem Kremlherrn beten an diesem lächerlich-pompösen Tisch, den noch Wladimir Putins Vorgänger Boris Jelzin installieren liess.
In einem aussergewöhnlich freimütigen Interview mit dem Corriere della Sera sprach der katholische Oberhirte martialisch vom «Bellen der Nato» vor den Toren Moskaus, was ihm als Parteinahme ausgelegt werden konnte und Putin vielleicht milde stimmte.
Die beiden kennen sich schon aus langen Gesprächen im Vatikan.
Allerdings hat der argentinische Papst aus der jesuitischen Denkschule auch schon den Patriarchen Kyrill der Russisch-Orthodoxen als «Chierichetto» Putins verspottet, als Ministranten des Diktators.
Dem Kirchenmann wiederum erscheint Putin als göttliches «Wunder», was verschleiert, dass die beiden Geheimwaffenbrüder sind. Beide dienten zu Sowjet-Zeiten als Agenten des KGB.
Patriarch Kyrill, 75, hat angeblich in Oligarchen-Manier ein Vermögen von drei Milliarden Dollar angehäuft und erfreut sich der üblichen Wohlstands-Symbole Jacht, Villen, Uhren. Papst Franziskus ist mittellos wie sein Namensheiliger.
Er will sich nicht in die Prozession der Politreisenden nach Kiew einreihen, sondern will direkt zum Herrn über Krieg und Frieden.
Er hat nichts zu verlieren.
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