Greifen Fussballer zum Mikrofon, ist das musikalische Offside jeweils nicht weit. Franz Beckenbauer säuselte einst den Schlager «1:0 für die Liebe» ins Mikrofon. Der holländische Wunderstürmer Johan Cruyff verfehlte mit dem Karnevalsong «Oei Oei Oei» das Goal deutlich. Und Pelé war auf dem Fussballplatz wesentlich stilsicherer als mit der Interpretation des Bossa-Nova-Stücks «Meu Mundo E Uma Bola».
Dass es auch anders geht, bewies die englische Nationalmannschaft vor der WM 1990 in Italien, als sie mit der New-Wave-Band New Order den vielleicht besten WM-Song der Geschichte,«World in Motion», intonierte.
Die Spieler des Schweizer Halbzeit-Leaders FC Zürich können diesen Anspruch für sich nicht geltend machen. Mit ihrer Interpretation des Jahrhundert-Hits «Last Christmas» von George Michael würden sie bei jedem Schülerfest sofort aus der Aula verwiesen – und vom Musiklehrer zum Nachhilfeunterricht verknurrt. Mindestens bis zu den Sommerferien.
Glücklicherweise erhalten die Weihnachtssänger Support aus dem Lager der FCZ-Frauen – und die treffen die Töne im Studio fast ebenso gut wie die Bälle auf dem Feld.
So oder so: Der FCZ sorgt mit diesem gesanglichen Weihnachtsexkurs für gute Laune – und bei der Konkurrenz in der Super League für Erleichterung. Oder mit anderen Worten: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Frohe Weihnachten allerseits!
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