Es gehört bald zur Routine. In einem Kanton finden Parlamentswahlen statt. Zu den Verlierern gehören die Sozialdemokraten. Das jüngste Beispiel passierte in der Waadt am Wochenende. Der Parti socialiste fuhr eine weitere Schlappe ein. Angesichts ihres Zickzack-Kurses – für EU-Beitritt, gegen Rahmenabkommen und Frontex trotz des Kriegs in Europa, für die Eliminierung der Luftwaffe – erstaunt es nicht, dass scharenweise ehemalige SP-Unterstützer zu den Grünliberalen und den Grünen wechseln.
Was dagegen erstaunlich ist: Obwohl die Wähler immer weniger werden, bleibt Kritik am Führungsduo der Linkspartei – Mattea Meyer und Cédric Wermuth – vollständig aus. Keine kritischen Analysen sind zu lesen, die die offensichtlichen Gründe beleuchten, weshalb die Genossen in den letzten Monaten völlig aus dem Tritt geraten sind.
Die beiden Co-Präsidenten können ungestört weitermachen. Den politischen Gegnern kann das recht sein. Doch sehr lange kann das nicht mehr gutgehen. Die Nationalratswahlen im Oktober 2023 rücken langsam näher. Spätestens wenn die Ratsmitglieder merken, dass ihre eigenen Posten gefährdet sind, werden die Messer gewetzt.
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