Lärmbekämpfung wird von den Regierenden in der Stadt Zürich grossgeschrieben. Allerdings nur, wenn sich daraus Schikanen gegen den motorisierten Strassenverkehr ableiten lassen.
Stammt der Lärm hingegen von einem Theater, das vor allem mit Skandalinszenierungen, Mordaufrufen gegen unliebsame Politiker und Chefredaktoren sowie anderer langweiliger linker Polemik auf sich aufmerksam macht, stellt sich die Verwaltung schützend davor.
Es ist praktisch, wenn die Stadtpräsidentin Mitglied des Verwaltungsrats ist.
Das Restaurant «Neumarkt», das gemäss Eigenwerbung «kompromisslos auf regionale, ökologische und ethisch unbedenkliche Produkte» setzte, das seine Mitarbeiter am Erfolg beteiligte und dessen Website und Newsletter vor Gendersternchen strotzten, wurde in der NZZ kürzlich als «Institution der Gastro-Bühne» bezeichnet.
Der von der Bühne des angrenzenden Theaters Neumarkt ausgehende Lärm machte die Ausrichtung von überlebenswichtigen Banketten praktisch unmöglich. Und da sich die Stadt Zürich als Vermieterin weigerte, Abhilfe zu schaffen, sahen sich die Betreiber des Restaurants zu einem dramatischen Schritt gezwungen.
Nach 25 Jahren schloss das «Neumarkt» seine Tore für immer. Ein grosser Verlust für die Limmatstadt – auch für das Theater.
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