Brasiliens Präsident Lula hat ihn soeben mit allen Staatsehren in Brasilia empfangen. Kolumbiens Gustavo Petro hat ihn schon mehrmals öffentlich in die Arme geschlossen. Das Fernández-Kirchner-Regime in Argentinien hat ihn, bislang allerdings erfolglos, herzlich nach Buenos Aires eingeladen.
Venezuelas Diktator Nicolás Maduro, bis vor kurzem noch ein moskauhöriger Paria, feiert dank den linken Regierungen in Südamerika ein Comeback auf der internationalen Bühne.
Soeben hat die angesehene Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ihren aktuellen Bericht zur Maduro-Diktatur in Venezuela veröffentlicht. Der Horror in Zahlen: 7,1 Millionen Venezolaner sind seit 2014 aus ihrer Heimat geflohen. Bei einer Bevölkerung von 28 Millionen ist das fast jeder vierte Einwohner. 5,9 Millionen von ihnen fanden Schutz in den lateinischen Nachbarländern.
19.000 angebliche Regimegegner wurden allein zwischen 2016 und 2019 von den Ordnungskräften exekutiert.
15.770 angebliche Regimegegner wurden in Venezuela zwischen 2014 und 2022 verhaftet; Folter gehört in den venezolanischen Kerkern zur Tagesordnung.
10,9 Millionen Venezolaner sind chronisch unterernährt, 4,3 Millionen leiden buchstäblich an Hunger; mehr als 9 Millionen Venezolanern fehlt der Zugang zu Basismedizin.
Das Maduro-Regime unterstützt seit Jahren aktiv und passiv Narco-Terroristen der Farc und des ELN, die im benachbarten Kolumbien Zehntausende von Menschenleben auf dem Gewissen haben und Hunderttausende ins Elend stürzten.
Zwei Jahrzehnte Sozialismus haben Venezuela von einem der erdölreichsten Länder der Welt in ein Armenhaus verwandelt. Doch für Sozialisten wie Lula, Petro oder Fernández hat das eine nichts mit dem andern zu tun. Genau wie in Kuba: Schuld am Elend in Venezuela sind nicht die tyrannischen Genossen, sondern die wirtschaftlichen Sanktionen der Amerikaner gegen das Unrechtsregime.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.
Dieses Abonnement ist vorübergehend nicht verfügbar. Bitte versuchen Sie es später erneut.