Israels Regierung hat auf die neue Virusvariante rasch und massiv, einige würden sagen übertrieben stark, reagiert. So dürfen Israeli ab heute nur noch mit einer Sonderbewilligung in die Schweiz, nach Italien, Belgien, Deutschland, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada oder in die Türkei reisen. Südafrika war für Israeli bereits beim ersten Auftreten der Omikron-Fälle gesperrt worden, um das Eindringen der neuen Virusvariante zu verhindern.
Insgesamt sind 62 Länder auf der «roten Liste». Premier Naftali Bennett spricht von einer fünften Welle. Seine Regierung hat jetzt weitere Beschränkungen beschlossen, die viele Jobs vernichten werden. Wie sein Amtskollege in Bern kritisiert auch Finanzminister Avigdor Lieberman die Corona-Hardliner in der Regierung.
Am Dienstagabend bezeichnete er während einer Kabinettssitzung in Jerusalem zum Thema Omikron die Verschärfungen als unnötig, weil die neue Virusvariante ungefährlich sei. «So, wie wir gelernt haben, mit der Grippe zu leben, werden wir mit dem Virus Omikron leben», sagte Lieberman.
Mit seiner Kritik an den Massnahmen ist er im Kabinett zwar in der Minderheit. Aber als Finanzminister könnte er den Hardlinern einen Strich durch die Rechnung machen:
Er droht, die wirtschaftlichen Folgekosten der Einschränkungen nicht zu finanzieren.
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