Läuft da ein Wettbewerb zwischen den Mitgliedern der Landesregierung, wer die härtesten und einschneidensten Massnahmen vorschlägt?
Fangen wir zuerst bei Gesundheitsminister Alain Berset an. Er hat nach dem Ja zum Covid-Gesetz nichts anbrennen lassen und diesen Entscheid dazu benutzt, die Massnahmen sofort zu verschärfen.
Alles deutet darauf hin, dass die 2G-Regel heute vom Bundesrat beschlossen wird. Sie bedeutet: Nur Geimpfte und Genesene dürfen künftig in Restaurant, Disco, oder Bar gehen. In welcher konkreten Ausgestaltung diese Regel daherkommt, wird sich erst nach der Sitzung der Landesregierung zeigen.
Noch bevor der obige Entscheid gefällt ist, gibt aber der mit einem miserablen Ergebnis frisch gewählte Bundespräsident für das Jahr 2022, Ignazio Cassis (FDP), gegenüber Blick TV zu Protokoll: «Als Arzt weiss ich, dass ein Impfobligatorium notwendig ist.» Dieses müsse jedoch verhältnismässig sein.
Das bedeutet: Wenn die epidemische Lage es erfordert, darf der Bundesrat die Menschen zwangsimpfen lassen.
Die nächste Nebelpetarde ist also bereits gezündet. Nebelpetarde darum, weil dieser Massnahmen-Aktivismus eigentlich nur kaschieren soll, dass es der Bundesrat in den letzten zwei Jahren nicht fertigbrachte, für genügend Pflegepersonal und Intensivbetten zu sorgen. Um das geht es nämlich.
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