Letzten Samstag, im Ziel der Lauberhornabfahrt, gab er dem Schweizer Fernsehen SRF bereitwillig Antwort – leider nur über Skisport.
Zu den Enthüllungen der CH-Media-Zeitungen über den intensiven Mailverkehr zwischen seinem ehemaligen Informationschef Peter Lauener und den Ringier-Medien schweigt er sich eisern aus.
Er schwieg auch schon nach dem Skandal um seine Ex-Geliebte, gegen die er wegen eines Erpressungsfalls Spezialeinheiten der Polizei in Gang setzte.
Auch nach seinem Irrflug im Privatflugzeug über französische Sperrzone, wo er zur Landung gezwungen wurde – Schweigen. Ohrenbetäubend.
Nachdem bekannt wurde, dass er die Covid-19-Impfstoffe lobte und bekräftigte, sie schützten vor Krankheit und Übertragbarkeit – was nicht stimmt –, gab es erneut keine Erklärung von ihm persönlich.
Man möchte ihn am liebsten schütteln und zurufen: Sagen Sie endlich etwas.
Denn egal, ob Berset vom regen Mail-Austausch seines damaligen Informationschefs mit Ringier gewusst hat: Er trägt die Verantwortung dafür.
Indem einer seiner engsten Vertrauten während der Corona-Krise die öffentliche Meinung durch gezielte Indiskretionen manipulierte, hat Berset das Vertrauen vieler Menschen in die Politik erschüttert.
Das kann man nicht einfach weg- oder totschweigen. Das schreit nach Erklärung und Aufklärung.
Den grossen Staatsmann spielen und sich dann wegducken, wenn es ernst wird, das ist ein Zeichen von Schwäche.
Es ist Zeit, zu reden, Herr Bundespräsident.
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