In Berlin gibt es nicht wenige Schulen, in denen 80 oder sogar mehr als 90 Prozent der Schüler eine «nichtdeutsche Herkunftssprache» haben, so der politisch korrekte Vernebelungsbegriff.
Eigentlich könnte die «Herkunftssprache» eines Kindes egal sein, oder?
Viele Schüler dort sprechen aber mit zehn Jahren immer noch kaum Deutsch und lernen es unter ihresgleichen auch nicht. Parallelgesellschaft, so heisst das Problem im Klartext. Die meisten Eltern aus bürgerlichen Milieus tun, was sie können, um solche Schulen zu vermeiden.
Was also tun?
Daten über den Migrantenanteil an Berliner Schulen werden in Zukunft nicht mehr veröffentlicht. Die Naivität der Regierenden hat etwas Rührendes. Wer weiss, vielleicht liesse sich auch das Problem «Wohnungsnot» in Berlin lösen, indem die Zahl der Wohnungssuchenden einfach zur Verschlusssache erklärt wird?
Die guten und die schlechten Schulen sprechen sich unter Eltern halt herum, ähnlich wie die Villenviertel unter Einbrechern.
Der Versuch, einen Missstand, in diesem Fall gescheiterte Bildungspolitik, durch den dilettantischen Versuch einer Informationskontrolle unter der Decke zu halten, erinnert manche Deutschen natürlich wieder einmal an die DDR.
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