Peter Grünenfelder möchte gerne Zürcher Regierungsrat werden. Für die Freisinnigen will er den 2019 verlorenen zweiten Sitz zurückgewinnen. Im Moment arbeitet der FDP-Mann als Direktor bei Avenir Suisse.
In dieser Rolle warnt er gerne davor, was der Schweiz für Kosten entstehen, wenn sie der EU nicht gehorcht. So geschehen im letzten Mai. Um für das Rahmenabkommen zu trommeln, erklärte der frühere Staatsschreiber vom Kanton Aargau in einer Studie seines Thinktanks: «Ohne Aktualisierung des Abkommens über die technischen Handelshemmnisse können allein für die drei von Avenir Suisse untersuchten Branchen Medtech, Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie Chemie und Pharma Kosten von einmalig bis zu 1,7 Milliarden Franken und jährlich wiederkehrend bis zu 1,3 Milliarden anfallen.»
Nach dem Nein fühlte sich der politische Quereinsteiger und Warner bestätigt. Aus Trotz über das Nein des Bundesrates zum Vertrag mit der Union gab Brüssel bekannt, dass in der Schweiz zertifizierte Medizinprodukte im Staatenbund nicht mehr anerkannt sind.
Doch jetzt kann Grünenfelder seine Untersuchung schreddern. Deutschland – mit Abstand der wichtigste Abnehmer dieser Produkte – hat jetzt aus pragmatischen Gründen eingelenkt: Die hiesigen Artikel können weiter vereinfacht im nördlichen Nachbarland verkauft werden.
Man lerne: Alarmistische Berechnungen und Drohungen aus politischem Kalkül sind das eine. Die Realität sieht dann meistens aber anders aus.
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