Annalena Baerbocks zehn Minuten vor dem Bundestag: grüne Ministerin, neue Zeit.
Aussenpolitik allein tut’s nicht mehr. Alles ist jetzt meta- und multilateral, kohärent, gemeinsam und partnerschaftlich. Zumal im 21. Jahrhundert, dem Post-Jahrhundert, postnational und posthistorisch. Fehlt nur, dass sie Aussenpolitik als ganzheitliche globale Seins-Gestaltung definiert.
Ohne Attribute wie Klima oder Feminismus ist sowieso alles nichts. Ein grüner Galimathias: Inklusion, Integration, Empowerment.
Klimaaussenpolitik hat sie sich auf die Fahne geschrieben; überhaupt ist der Klimaschutz «die sicherheitspolitische Frage unserer Zeit». Und natürlich feministische Aussenpolitik: Frauen und Mädchen als Bollwerk gegen den Autoritarismus.
Ganz wichtig ist Prävention. Die Ministerin weiss, dass 20 Prozent aller Schlimmwetter-Ereignisse vorhersehbar sind. Jetzt müssen die Staaten nur noch ihre Instrumente kalibrieren, und alle werden gerettet, Menschen, Hab und Gut. Potzblitz.
Die aussenpolitische Realität wird nur am Rande gestreift; die Ministerin gewährt ihr eineinhalb Minuten. Und die gelten den Russen; offensichtlich stört Moskau beim Abheben ins grüne Wolkenkuckucksheim.
Putin und Lawrow zittern schon.
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