Was hatte man erwartet? Dass Russlands Aussenminister seine deutsche Kollegin coram publico so zusammenstaucht, dass sie schluchzend aus dem Raum rennt?
Oder dass sie mit ihrem losen Mundwerk einen Krieg vom Zaun bricht?
Es ist erstaunlich, wie wenig selbst die Befürworter von Annalena Baerbock von ihr und ihren Fähigkeiten halten.
Alles wurde ihr beim Antrittsbesuch in Moskau zugetraut, nur kein Erfolg.
Dabei hat sie sich ordentlich geschlagen: würdevoll am Grab des unbekannten Soldaten, mit der richtigen Mischung aus Härte und Entgegenkommen bei der gemeinsamen Pressekonferenz.
Sie hat alles so gemacht, wie die Profis es ihr souffliert und aufgeschrieben haben.
Dass sie von diesem Weg nicht abgewichen ist, dafür gebührt ihr Lob. Hätte ihr Vorgänger auch nicht anders gemacht.
Diplomatie ist am besten bei Diplomaten aufgehoben. Wenn es ernst wird, übernimmt sowieso der Kanzler.
Gut, wenn die Aussenministerin das schnell versteht. Gut auch, dass sie kein wichtiges Amt bekommen hat.
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