Anfänglich diente der Schutz der vulnerablen Gruppen, später die Überbelastung des Gesundheitssystems als Rechtfertigung für die immer weitergehenden Restriktionen.
Seit der Einführung von «2 G» und «2 G plus» kurz vor den Weihnachtsferien kommt man ohne eine Impfung nicht mehr in Restaurant, Kino, Schwimmbad, Fitnesscenter oder in andere öffentliche Einrichtungen – geschweige denn zu Ferien im Ausland.
Wer ungeimpft ist, führt ein Leben ausserhalb der Norm, und man wird viele Male am Tage daran erinnert.
Die Nicht-Immunisierten sind aber nicht einfach eine kleine rechtsradikale Minderheit, wie es vorab die staatsgläubigen Linken und Netten gerne verbreiten.
Der Bundesrat hat mit seinen Massnahmen fast einen Drittel der Bevölkerung mit juristisch fragwürdigen und wohl auch etwas nebulösen Entscheiden ausgegrenzt.
Die bekannte deutsche Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot hat dazu in einem Interview mit der Welt zu Recht auf Folgendes hingewiesen: Würde man einer anderen Randgruppe plötzlich jegliche Rechte absprechen oder sie moralisch verunglimpfen, wie es derzeit mit den Nichtgeimpften geschieht, würde die Linke sofort Zeter und Mordio schreien.
Die gleichen Frauen-Kreise, die mit dem Slogan «Mein Bauch gehört mir» einst auf den Putz hauten, finden es jetzt ganz in Ordnung, wenn der menschliche Körper oder besser gesagt die körperliche Unversehrtheit zur Disposition steht.
Obwohl man weiss, dass uns die Impfung nicht aus der Pandemie bringen wird, versucht man jene zu brandmarken, die sich nicht impfen lassen und sich für ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit wehren.
Irgendwann werden sich Gesundheitsminister und Gesamtbundesrat bei jenem Drittel der Bevölkerung entschuldigen müssen, den man mit nicht zu rechtfertigenden Massnahmen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen hat.
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